Spielmannszug Ausfahrt 4. u. 5. Mai 2019

01.07.2019

Eisenbahnurlaub

 

An einem schönen Frühlingstag...

Halt Stopp, so fangen bestenfalls Märchen an.

Der Himmel war wolkenverhangen, alles grau in grau. Der Regen fiel eimerweise vom Himmel. Mit diesen düsteren Eindrücken machten wir uns auf den Weg zum Erlebnisbahnhof Schmilau.

 

Kurz vor Ratzeburg verließen wir die Autobahn. Dort rechts riss eine kleine Stelle der grauen Wolkendecke auf. Doch unser Weg führte uns nach links immer tiefer rein in die Regenfront.

Am Ziel angekommen, öffneten sich die Türen des Reisebusses und es hörte plötzlich auf zu regnen.

Nein kein Märchen.

 

Freundlich wurden wir empfangen und uns wurden die Zimmer gezeigt oder besser die Zugabteile. Es sollte ja ein Eisenbahner-Abenteuer werden. Die Koffer schnell in die Abteile verstaut, kurzer Blick, wie sind die anderen untergekommen und los zum Kaffeetrinken. Krystian hatte die geniale Idee mittels eines Selfisticks das unten angeführte Gruppenfoto zu machen.

 

Dann ging es los zu den Draisinen, von denen uns drei Stück zur Verfügung gestellt wurden. Also wurden drei gleich starke Teams gebildet, kurze Einweisung und rauf auf die fahrbaren Untersätze. Sind ja nur neun Kilometer und zurück ginge es bergab. Halt mal stopp, dann müsste es ja theoretisch zunächst Berg auf gehen? Um es vorweg zu nehmen, gefühlt ging es sowohl auf der Hin- wie auf der Rückfahrt nur bergauf.

Trotzdem hatten wir alle viel Spaß. Jeder Wagen musste Streckenposten bestimmen, welche die kreuzenden Straßen absperrten. Weitere zwei Personen betätigten die Schranken und die restliche Gruppe schob die Draisine über die Kreuzung.

 

Am Ziel, also neun Kilometer entfernt von unseren Betten, bestaunten wir zunächst eine alte Dampflok. Bei strahlenden Sonnenschein versuchten wir uns auf dem Hindernisparcours, bis wir zum Bogenschießen aufgerufen wurden. OK, nur in der Sonne war es angenehm warm. Jeder Ring zählte und so zeigte jeder einzelne bei dieser Schießsportart sein Können bis zum letzten Schuss.

Der Gewinner erhielt eine Mehrklangflöte. Lustig war, dass der Gewinner ein Trommler war.

 

Die Rückfahrt mit der Draisine überspringe ich hier mal. Nur so viel: Es brachte viel Spaß, war jedoch ziemlich anstrengend.

Zurück am Bahnhof brannte bereits das Feuer im großen Schwenkgrill. Jede Menge Fleisch und Würstchen lagen zum Grillen bereit und in einem ausrangierten S-Bahn-Wagon standen Brot und Salate bereit.

 

Mittlerweile war die Sonne untergegangen und es wurde doch recht kalt. Wir fanden Unterschlupf in einem gut beheizten Wagon, in dem wir Erwachsenen interessante Diskussionen führten, während die Jugendlichen im Nebenraum Spiele spielten.

 

Nach all den Anstrengungen und gut gestärkt, fielen die meisten in die Betten und schliefen gut. Böse Zungen behaupten es hätte den einen oder anderen Schnarcher gegeben. Das sind natürlich alles Gerüchte.

Wahr ist hingegen, dass eine Person, ich möchte nicht näher auf deren Namen eingehen, es sich nicht nehmen lies, den kompletten Spielmannszug mit Marschmusik aus dem Handy zu wecken. Schlimm war bei dieser Aktion lediglich, dass sich Diejenige in der Uhrzeit vertan hat und den gesamten Zug eine Stunde zu früh weckte.

Nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns wieder auf den Heimweg und wir waren alle ein schönes Abenteuer reicher.

Bericht: Holger Winter